"Neue" Künstlerin^^

ACHTUNG! Love Story!
Liebes Tagebuch,
Das hier ist vielleicht der letzte Eintrag. Ich habe mich entschlossen, dieses sinnlose Leben zu beenden. Alle sehen aus, als kämen sie direkt aus einem Manga oder Anime. Und sie sind schlau, unheimlich nett und hillfsbereit etc.
Ich bin nichts von alldem. Ich bin nichtmal hübsch. Ich habe keine besonderen Fähigkeiten. Ich falle nur auf negative Art auf.
Mein Entschluss steht fest.
Ich lasse mich nicht aufhalten.
Wenn das hier jemand ließt, soll er doch meinen Eltern Bescheid sagen.
Ich bin dann wahrscheinlich schon tot.
Janine/Jane

Ich schmiss mein Tagebuch hinter mich und lief los. Wie wollte ich es eigentlich tun? Mich erhängen? Ein Messer benutzen? Mich ertränken? Ersticken? Hm... die erste Möglichkeit klang am schmerzlosesten. Gut, dann los.

*Der Junge in den sie verliebt ist*
Verwirrt betrachtete ich das kleine Buch, das vor mir im Gras lag und hob es auf. Es sah aus wie ein Tagebuch. Sollte ich darin lesen? Irgendwo würde sicherlich stehen, wem es gehörte. Also schlug ich eine Seite auf und las die ersten Zeilen.
Liebes Tagebuch,
Das hier ist vielleicht der letzte Eintrag. Ich habe mich entschlossen, dieses sinnlose Leben zu beenden.
Ich erschrak. Las ich gerade das Tagebuch eines Suizidgefährdeten?
Alle sehen aus, als kämen sie direkt aus einem Manga oder Anime. Und sie sind schlau, unheimlich nett und hillfsbereit etc.
Ich bin nichts von alldem. Ich bin nichtmal hübsch. Ich habe keine besonderen Fähigkeiten. Ich falle nur auf negative Art auf.
Diese Sätze kamen mir bekannt vor. Das war doch nicht etwa...
Mein Entschluss steht fest.
Ich lasse mich nicht aufhalten.
Wenn das hier jemand ließt, soll er doch meinen Eltern Bescheid sagen.
Ich bin dann wahrscheinlich schon tot.
Janine/Jane
Doch. Jane, das war doch diese Freundin meiner Ex-Freundin, oder? Dieses Mädchen, das sich selbst für nutzlos hielt. Dieses Mädchen, das mich immer so angesehen hatte. Schmerzvoll. Dieses eine Mädchen...
Ich strich mit dem Finger über die Tagebuchseite. Die Schrift war noch frisch, also gab es noch Hoffnung. Bloß, wie sollte ich sie finden? Sie könnte überall sein!
Ein Bild schoss mir durch den Kopf. Als sie im Mondlicht auf einer Bank saß und sich verzweifelt an einem Bild versuchte. Erst als ich sie ansprach, hatte sie bemerkt, wie spät es schon war.
Natürlich! Sicherlich würde sie dort sein!

*Jane*
Ich wusste selbst nicht, wieso ich hierher ging. An meinen Lieblingsplatz, zu der kleinen Bank, wo ich Jake(der Typ; Name nur vorübergehend) das erste Mal richtig getroffen hatte. Ich glaube es lag daran, dass in mir noch ein kleiner Teil war, der nach wie vor auf Rettung hoffte. Aber der Großteil hatte schon aufgegeben. Ich machte alles fertig und kletterte auf den Baum. Ich wollte gerade springen, da hörte ich eine Stimme. "Jane!" Eine Jungsstimme! Ich bremste ab, schwankte jedoch und fand keinen Halt auf dem dünnen Ast. "Was tust du da?", schrie Jake, der gerade die Lichtung erreichte. Ich verlor endgültig den Halt und fiel schreiend. Wenn ich tief genug gefallen war, würde das Seil mir das Genick brechen. Doch nichts passierte. Die Augen, die ich vor Angst zugekniffen hatte, öffnete ich wieder und blickte in die wunderschönen, grünen Augen von Jake. Er hatte mich aufgefangen?! Sprachlos hielt ich still, während er den Knoten öffnete und mich von dem gefährlichen Strick befreite. "Was hast du dir nur dabei gedacht?", fragte er wütend, als ich wieder sicher auf dem Boden stand. "Ich... Warum hast du mich gerettet?" Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Er holte etwas aus seiner Tasche. Mein Tagebuch! "Was hast du dir nur dabei gedacht?", wiederholte er. "Mir so einen Schreck einzujagen." Ich hatte den Blick gesenkt, jetzt sah ich zu ihm auf. Er war etwa einen Kopf größer als ich, aber das war gerade unwichtig. "Hast du... Dir etwa Sorgen um mich gemacht?", fragte ich ungläubig. "Also... Äh... Ja." Meine Augen weiteten sich. "Jemand... Macht sich Sorgen um mich?!", murmelte ich unbewusst. Jake hob mein Kinn an, sodass ich ihn ansehen musste. "Sogar sehr", hauchte er und legte seine Lippen auf meine. Ich erstarrte überrascht, doch er ließ nicht locker und schließlich erwiederte ich den Kuss. Ich schloss die Augen und genoss es. Ich spürte, wie er mir eine Haarsträhne hinter's Ohr strich, aber immer noch nicht von mir abließ. Erst als seine Hand meine berührte, löste er sich von mir. "Es tut mir leid", sagte er gefühlvoll, "dass ich das nicht schon viel früher gemacht habe."